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Unterfluren

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"Ich habe drei Jahre in Havena gelebt. Doch mit den Leuten dort konnte ich mich nie anfreunden. Einzig in Unterfluren, das ist ein Stadtteil -.fühlte ich mich wirklich wohl. Wahrscheinlich lag das aber daran, daß sich dort viele Fremde ansiedeln und daß er von allem ein wenig hat: reiche Leute und arme, Handwerker, Händler, Künstler, Fahrensleute, Prachtbauten und Bretterbuden... irgendwie eine gute Mischung."

(Bericht von Grabutin, einem reisenden Händler aus Lowangen, aus dem Jahre 13 Hal)

Unterfluren ist neben Oberfluren der zweite Stadtteil, der erst nach dem Beben gebaut wurde. Haben sich im nördlich gelegenen Oberfluren die wohlhabenden Havener angesiedelt, so leben in Unterfluren Leute, die beileibe nicht arm, aber auch nicht so reich wie ihre Nachbarn im Norden sind. Unterfluren ist eher ein Viertel der ehrlichen und fleißigen Arbeiter, leben hier doch die besten Handwerker der Stadt. Einige Bürger haben es zu beachtlichem Wohlstand gebracht und leben in großen Villen mit Vorgärten und einer Schar von Dienstboten.

Die weniger reichen Bewohner Unterflurens - Krämer, Handwerker und Tavemenbesitzer - sind umgänglich und aufgeschlossen, wenn auch etwas kleinbürgerlich. Fremde sind jedoch gern gesehen, da sie für den entsprechenden Umsatz sorgen. Viele von ihnen lassen sich in Unterfluren nieder, die Stadtluft, die sie angelockt hat, hat sie auch festgehalten. Schließlich sind sie in Unterfluren hängengeblieben, und so wundert sich heute niemand mehr über einen zwergischen Schmied, den Glasbläser aus dem Lieblichen Feld oder den nivesischen Bogenbauer.

Für Besucher gibt es wenig Sehenswertes in Unterfluren. Dennoch gilt der Stadtteil als Tip für Fremde, denn Herbergen, Hotels und Kneipen sind hier sehr zahlreich und von guter Qualität. Wer ein solches Haus aufsucht, der kann zwar keine fürstliche Bedienung erwarten, doch die Etablissements in Unterfluren sind solide, mit gutbürgerlicher Küche und sauberen Zimmern. So bevorzugen reisende Händler die Hotels Unterflurens, da diese nicht so teuer wie die der Oberstadt sind, aber auch nicht so schäbig wie die Häuser in der Hafengegend.

Mit der Seefahrt hat man in Unterfluren wenig im Sinn. Man schätzt zwar den Großen Fluß und packt am Rohalstag auch den Korb mit Brot, Käse und Bier, um an seinem Ufer mit der Familie zu speisen, doch mit dem Schiffsbau und -betrieb kann man nur wenig anfangen. Einzig ein kleiner Mietbootdienst erinnert in Unterfluren daran, daß Havena eine Hafenstadt ist.

Die Prinzessin-Emer-Brücke, die den großen Fluß hier überspannt und von vielen Straßen und Plätzen aus zu sehen ist, hat einige Handwerker inspiriert, getöpferte, geschnitzte oder gemalte Ebenbilder der Brücke an den Mann zu bringen. Besonders Auswärtige, die zum ersten Mal die beeindruckende Konstruktion erblicken, lassen sich gerne zum Kauf eines solchen Andenkens überreden.